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Literarisches Komitee startet Partnerschaft mit Künstlervereinigungen

Neue Ausrichtung der Künstlerförderung

  • Die Akademie des Festkomitees kooperiert künftig mit Kölner Künstlervereinigungen
  • Coaching und Förderung laufen weiterhin über das Literarische Komitee – Vorstellabende werden von Künstlervereinigungen organisiert
  • Die gleichzeitige Mitgliedschaft in einer Künstlervereinigung und der Akademie ist jetzt möglich

Schwerpunkte setzen und Synergien bündeln – das ist das Ziel der neuen Partnerschaft zwischen dem Festkomitee Kölner Karneval und mehreren Künstlervereinigungen. Pünktlich zur neuen Session stellt sich das dem Festkomitee angegliederte Literarische Komitee neu auf und startet mit einer neuen Struktur der Künstlerförderung.

Künftig teilen sich das Festkomitee und die Künstlervereinigungen die Bereiche Coaching und Präsentation auf. Während sich die Festkomitee-Akademie künftig auf verschiedenste Coaching-Angebote und Fortbildungen konzentriert, schaffen die Künstlervereinigungen mit ihren Vorstellabenden den Präsentationsrahmen für die vorher gecoachten Künstler. Erstmals dürfen Künstler damit sowohl dem Literarischen Komitee als auch einer Künstlervereinigung angeschlossen sein. „Bisher standen das Literarische Komitee und die Künstlervereinigungen oft in einer gewissen Konkurrenz zueinander. Dabei hatten wir eigentlich schon immer unterschiedliche Aufgaben“, erklärt Nadine Krahforst, Leiterin des Literarischen Komitees. „Künftig werden wir gemeinsam den Künstlern die bestmögliche Vorbereitung für ihre spätere Bühnenkarriere bieten.”

Das Literarische Komitee coacht Musiker und Redner in unterschiedlichsten Bereichen, um sie fit für die Bühne zu machen. Ziel ist es, sie umfassend auf die Besonderheiten des Kölner Karnevals vorzubereiten und mit den passenden Werkzeugen für den zukünftigen Erfolg auszustatten. Damit trägt die Akademie aktiv dazu bei, die Qualität des kölschen Bühnenprogramms für die Zukunft zu sichern und die besonderen Abläufe auf einer Sitzung auch im Bühnenprogramm der Künstler zu verankern.

Die Künstlervereinigungen wiederum bieten neuen wie etablierten Künstlern Unterstützung beim Booking und der Präsentation. Ihre Vorstellabende schaffen den Rahmen, sich selbst den Medien und den Literaten zu präsentieren, um so für karnevalistische Veranstaltungen gebucht zu werden. „Von diesem Zusammenschluss profitieren vor allem die Künstler, die nun das Beste von beiden Seiten nutzen können. Und das stellt langfristig auch die künstlerische Vielfalt im Kölner Karneval sicher“, so Krahforst. „Das ist aber nur der Anfang. Die Idee ist eine engere Verzahnung, um mehr Profesisonalität zu schulen und dies dann letztlich auch präsentieren zu können. Es muss einen Standart in der Ausbildung geben, auf den sich die Literaten verlassen können, wenn sie einen Künstler buchen, der die Akademie durchlaufen hat.“

Je nach Bedarf können Künstler die Bildungsangebote der Akademie nutzen und gleichzeitig bei einer Künstlervereingung ein langfristiges Zuhause für danach finden. Aber auch der umgekehrte Weg ist machbar: Künstler, die schon bei Künstlervereinigungen unter Vertrag sind, können sich ab sofort auch für die Aufnahme an der Festkomitee-Akademie bewerben und je nach Bedarf einzelne Coaching-Module nutzen.

Zu den beteiligten Künstlervereinigungen zählen beispielsweise der KrK (Kreis rheinischer Karnevalisten) und der Stammtisch Kölner Karnevalisten, der gemeinsam mit dem Festkomitee das Projekt gestartet hat. „Ich sehe in der neuen Partnerschaft einen großen Vorteil für alle Künstler. Es ist toll, dass unsere Mitglieder künftig die Angebote des Festkomitees nutzen können. Um sich langfristig zu etablieren, braucht man viel Know-how hinter und neben der Bühne, da bietet die Akademie viel Expertise. Gleichzeitig können viele neue Künstler unsere Präsentationsplattform nutzen, so bleibt dem Karneval die Vielfalt erhalten“, betont Bruno Praß, Baas und 1. Vorsitzender vom Stammtisch Kölner Karnevalisten.

Zum vielfältigen Seminarangebot gehören neben der Rednerschule unter anderem Kurse rund um Bühnenpräsenz und Technikaufbau, Marketing, Recht und Kommunikation oder auch das Netzwerk Karneval. Zusätzlich gibt es Coachings mit künstlerischen Schwerpunkten wie Kostüm, Ausarbeitung der Figur, Songwriting, Stimmbildung oder dem Texten in kölscher Sprache. Die Vorträge und Seminare werden von erfahrenen Profis gehalten, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit jahrelanger Erfahrung und wertvollem Hintergrundwissen auf ihre Rollen im Kölner Karneval vorbereiten.

Der offizielle große Vorstellabend des Literarischen Komitees entfällt künftig vorerst. Die Akademie wird aber weiterhin Möglichkeiten schaffen, sich auf der Bühne auszuprobieren und sich so auf den Vorstellabend bei den Künstlervereinigungen vorzubereiten. Dazu zählt die schon bekannte Try-Out-Konzertreihe „Bütt & Bands“. Die Abende finden in wechselnden Kölner Lokalitäten statt und geben den Künstlerinnen und Künstler die Möglichkeit, Bühnenluft zu schnuppern und ihr Programm vor den großen Vorstellabenden der Künstlervereinigungen vor kleinerem Publikum zu testen. Außerdem fahren ausgewählte Künstler der Akademie in jedem Jahr im Kölner Rosenmontagszug mit. Dort können sie ihr Repertoire nicht nur live vor Hunderttausenden zeigen, sondern über die TV-Übertragung auch ein Millionenpublikum erreichen.

Der Musiker Timo Schwarzendahl ist bereits bei der Akademie und beim Stammtisch vertreten und sieht für sich vor allem einen Mehrwert durch die unterschiedlichen Auftrittsmöglichkeiten: „Ich habe mit dem Vorstellabend vom Stammtisch eine große Bühne mit viel Reichweite und mit den Try-Outs der Akademie eine tolle Gelegenheit, mich auch unter dem Jahr auszuprobieren. Die Mischung ist für mich perfekt, und die Teilnahme am Rosenmontagszug 2023 war sicherlich mein absolutes Auftrittshighlight.“

Weitere Infos gibt es unter www.koelnerkarneval.de/die-akademie.