An Weiberfastnacht ist der Bellejeck als Erster auf den Beinen. Die Kölner Karnevalsgesellschaft pflegt den alten Brauch des Bellejeck, der am Morgen der Weiberfastnacht die Jecken „weckt“. Ab 7:45 Uhr zieht er vom Vorplatz des Kölner Hauptbahnhofs mit Geigenspielern und Trommeln durch die Straßen zur Hofburg des Kölner Dreigestirns, um die Narrenherrscher zu wecken. Dabei wird er bgleitet von Mitgliedern der Großen Allgemeinen, den Plaggeköpp (Fahnenträger der Karnevalsgesellschaften) und des musikalischen Stammtischs Historische Völker.
Ein Bützje ist eine wunderbare Wertschätzung! Bützen gehört zum Fastelovend wie das Salz in der Suppe. Doch Achtung: E lecker Bützje ist unverfänglich und hat nichts mit Anmache zu tun (wenn das jemand anders sieht, wird er schon sehen, was er davon hat). Es ist ein gehauchter Kuss ohne rechte Berührung auf die Wange, nicht auf den Mund! Gebützt wird zum Dank für einen Orden in der Sitzung, für ein Strüßje beim Zug, für ein Kölsch oder einfach nur, weil der Nachbar in der Sitzung oder beim Kostümball so fröhlich und nett ist.