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Rudi Meier
Gastdozent (Kölsche Sprache)

„Fastelovend ist Brauchtumspflege. Und da gehört die kölsche Sprache definitiv dazu.“
 

Was ist deine Motivation, als Dozent des Literarischen Komitees tätig zu sein?

Seit über 20 Jahren bin ich Seminarleiter an der Akademie för uns Kölsche Sproch. Ich trage gerne meinen Teil dazu bei, dass Kölsch als Idiom erhalten bleibt, denn leider nimmt die Zahl derer die Kölsch sprechen, lesen oder gar schreiben können ab. Da hilft nur eins: Kölsch liere - ävver flöck! Besonders ist mir daran gelegen, den Workshop so zu gestalten, dass alle, die dabei sind, auch Spaß beim Lernen haben. Et darf nit zo drüch sin, mer muss och jet zo Laache jevve.

Was können die Nachwuchskünstler von dir lernen?

Dass es nicht darum geht, den alten Streit um die G-Schreibung zu pflegen, ob nun „gehen“ in der Übersetzung „jonn“ oder „gonn“ geschrieben wird. Die Schriftsprache steht im Karneval gar nicht im Vordergrund. Viel wichtiger ist es, die Kölsche Sproch richtig zu sprechen, die Laute richtig zu formulieren und auszusprechen. Aber auch die Grammatik muss stimmen: Dat Auto jehööt mingem Marie und nicht minger Marie. Und ein Köbes im Brauhaus sollte fragen: Noch e Kölsch? Und nicht: Noch ene Kölsch.